Wie alles begann

 Subscribe in a reader

Ich bin Mitglied der größten Deutschsprachigen Lean-Community. Hier gelangst Du zu LeanMap.

Ich glaube es war Mitte des Jahres 2006, als ich begann mich etwas intensiver mit den “eigenartigen und komischen” Vorgängen in der Wirtschaft zu befassen. Mir begann kristallklar zu werden, dass irgendetwas nicht passte; ich wusste nur nicht was und ich konnte es auch noch nicht in Worte fassen. Ich startete eine Reise, ich kannte nur noch nicht das Ziel und auch noch nicht den Weg. Eines begann ich aber zu begreifen, die Themen in der Wirtschaft wurden nicht ganzheitlich genug und zu kurzfristig betrachtet.

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de

Ich packte also meinen Rucksack…

und schnürte als erstes die Themen System- und Chaostheorie.

Als ich mich durch verschiedene sehr interessante Bücher und Artikel gewühlt habe, merkte ich zwar, dass ich mein Wissen in diesen Bereichen erweitert habe, ich erkannte aber noch keinen Zusammenhang zur Wirtschaft. Ich reflektierte mein Wissen und erkannte, und das ist aus meiner Sicht, zusammen mit der nicht-ganzheitlichen und kurzfristigen Denk- und Arbeitsweise, der dritte Knackpunkt, an dem es hapert: Dinge werden nicht tiefgründig genug analysiert. Es wird nicht zu Ende, oder manchmal sogar garnicht, gedacht. Viel zu viele Dinge werden einfach als gegeben hingenommen, statt diese zu hinterfragen. So näherte ich mich der Erkenntnistheorie an bugsierte diese in den Rucksack. Durch die Erkenntnistheorie begann ich zu begreifen, wie und was wir Menschen überhaupt von der Umwelt wahrnehmen und wie wir Wissen erwerben und was Wissen überhaupt ist. Damit begann ich so langsam die Verbindung zur Wirtschaft zu schließen, nur ich konnte dieses noch nicht effizient und effektiv ausdrücken und kommunizieren. An diesem, Punkt half mir die Modellierung weiter. Deshalb: Hinein in den Rucksack. Ich bin starker Anhänger des MODELERs der Firma Consideo GmbH, bei der ich auch Methodenpartner bin. Beim Modellieren von Sachverhalten merkte ich mehr und mehr wie wichtig die Sprache ist. Das war mir vorher nicht so bewusst. Unsere Sprache wird von unserer Kultur und von unserer Denk- und Arbeitsweise beeinflusst. Allerdings ist auch eine umgekehrte Ursache-Wirkungsbeziehung zu beobachten. Unsere Sprache beeinflusst ganz massiv wie wir denken und was wir von unserer Umwelt wahrnehmen. Da haben wir sie, die Zirkularitäten und Rückkopplungen. Diese werden ganz besonders in der Kybernetik und der Kybernetik zweiter Ordnung behandelt, weshalb ich auch dieses Thema verinnerlichten wollte. Und Sie wissen schon: Kybernetik in den Rucksack gepackt.

… und erkannte, dass die Reise niemals enden wird.

Das Wissen, welches ich in allen angesprochenen Bereichen aufgebaut habe, hat mir dazu verholfen den Weg, den ich beschritten nachträglich nachzuzeichnen, aber auch schemenhaft voraus zu projezieren. Ziel dieser Homepage ist es, Sie mit auf die Reise zu nehmen. Das Ziel kann ich Ihnen allerdings nicht sagen. Ich kenne es nicht und das ist das Spannende. Es geht mir jetzt nicht mehr nur darum die Wirtschaft zu verstehen, sondern viel mehr die gesamte Ökonomie und das Leben der Menschen. Denn, so ist das mit dem Wissen. Je mehr Wissen man sich aneignet, desto größer wird das bekannte Nichtwissen und desto größer wird auch der Drang das bekannte Nichtwissen in Wissen umzuwandeln. Diese verschiedensten Themen habe ich in der Sektion Gedankensplitter reflektiert.

Die Beziehung zwischen Wissen und bekanntem Nichtwissen ist exponentieller Natur. Die Reise wird also niemals enden. Alle Gedanken, Ideen, Fragen und Antworten, die ich auf dieser Reise generiert habe, möchte ich in diesem Logbuch mit Ihnen teilen.

Etwas Wichtiges noch: Die gesamten Ideen und Gedanken dieser Homepage spiegeln ausschließlich meine Sicht und nicht notwendigerweise die Sicht meines Arbeitgebers emergize GmbH & Co KG wieder.

SeitTest-Zertifikat


20 Responses to Wie alles begann

  1. Sebastian says:

    Sehr geehrter Herr Dethloff,

    durfte ich Ihr Artikel bei meinem Blog weiterempfhelen? Vielen Dank

    Sebastian Rodriguez Montero

  2. Dein Beitrag gefällt mir sehr gut! Weiter so 🙂

  3. würde dir gerne etwas mailen. gutes Wochenende. Sndreas

  4. Gitta Peyn says:

    Ein sympathischer, selbstreflektierender Beitrag, den ich mit Freuden gelesen habe.
    Vielen Dank für Ihren Mut, neue Denkwege zu schaffen.
    Lieben Gruß
    Gitta Peyn

  5. Pingback: Der Kampf für das Gute ist der Nährboden für das Schlechte | Reise des Verstehens

  6. Adpoint GmbH says:

    Endlich mal ein Beitrag, der praktische Hilfe bietet!

  7. Pingback: Problemlösen via Simplifizierung ist wie “Wasch mich, aber mach mich nicht nass” | Reise des Verstehens

  8. Stefan Bau says:

    Vielen Dank für den hilfreichen und nützlichen Artikel, auch nach einigen Jahren ist er immer noch topaktuell.

    Werde mich gleich mal weiter durch den Blog lesen.

    Danke, Gruß,
    Stefan

  9. Dr. med. Heike Münstermann says:

    Guten Morgen, Sie beschreiben auch meinen „ Lebenslauf“ der letzten 25 Jahre, allerdings kam ich mit genau diesen Fragen aus der Medizin. Inzwischen bin ich in der Wirtschaft bzw. Industrie angekommen. Das war logisch, weil wir seit gut 20 Jahren eine marktwirtschaftliche Organisation der Gesundheitsversorgung haben. Da Medizin sich an Menschen richtet habe ich die Brüche Und Absurditäten vielleicht als besonders krass empfunden und meine Erkenntnissuche sehr ähnlich wie Sie es beschrieben erlebt.
    So wie Sie ganz aktuell wohl einen neuen Weg suchen überlege ich auch die nächsten Schritte. Ich freue mich hier und bei LinkedIn Gleichgesinnte zu finden. Mit dieser „Überlegenswelt“ ist man mitunter doch für andere ein Schrat. 😉

    Ein schönes Wochenende und schöne Grüße,
    Heike

  10. Sandy says:

    Interessanter Artikel! Ich habe beim Lesen viel gelernt. Vielen Dank für die Weitergabe dieser Daten. Ich hoffe, dass ich in Zukunft mehr aus Ihrem Blog lesen werde.

  11. Dominik says:

    Zwei Sätze die mir besonders gefallen haben, vermutlich weil ich ein Gefühl des “in den Spiegel schauen” hatte:

    “Das Ziel kann ich Ihnen allerdings nicht sagen. Ich kenne es nicht und das ist das Spannende.” und das in der Kombination zu diesem Satz – “Je mehr Wissen man sich aneignet, desto größer wird das bekannte Nichtwissen und desto größer wird auch der Drang das bekannte Nichtwissen in Wissen umzuwandeln.”

    Auf meiner Webseite (ist noch im draft) und die ich als Reflektions-hilfe baue, und um mir selbst das Tempo zu nehmen, steht etwas das ein kleines bisschen in diese Richtung geht. “I continuously try to detect my knowledge thresholds and let this dynamic and ever-changing world pulling the boundaries”

    Grüße aus Dänemark,
    Dominik.

  12. Hallo Conny,

    vielen Dank für diesen tollen Betrag. Mach bitte weiter so 🙂

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *